Comics aus dem Automaten

Der Kanon der bildenden Künste

Traditionell besteht dieser aus den Gattungen

• Malerei
• Bildhauerei
• Zeichnung
• Grafik
• Architektur.

Dem technischen Fortschritt geschuldet ergänzten Kulturwissenschaftler
in jüngerer Zeit den klassischen Kanon um weitere künstlerische Ausdrucks-
formen, die über Eigengesetzlichkeit verfügen. So gilt die

• Fotografie als die sechste,
• Film als die siebte,
• Fernsehen als die achte Kunst.

• Comics – die Neunte Kunst
Zum Zweck der intellektuellen Auseinandersetzung mit dem Medium Comic gründete der französische Literaturwissenschaftler Francis Lacassin Anfang 1962 den C.B.D. (Club des Bandes Dessinées), der später zu C.E.L.E.G., dem „Centre d’Étude des Littératures d’Expression Graphique” heranwuchs.
C.E.L.E.G.s Aktivitäten richteten sich auf die Betrachtung des Comic im künstlerischen wie auch kunsthistorischen Zusammenhang. 1966 trat C.E.L.E.G. auch als Co-Organisator des 1. europäischen Comic-Kongresses in Italien-, sowie auch als Initiator von Comic-Ausstellungen und -Diskussionen auf.
1971 gelang Lacassin ein Eintrag in der französischen Enzyklopädie „Grande Encyclopédie Alphatbetique Larousse”,  in der er die Comic-Kunst als „die Neunte Kunst” festlegt.  Dank Lacassins Engagement konnte sich diese Bezeichnung international durchsetzen.